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Automatisierung im E-Commerce ist heute nicht optional

Eine Studie zeigt, dass im Durchschnitt rund 36 % der Arbeitszeit auf manuelle Aufgaben wie Produktlistenpflege, Lager­bestand­aktualisierungen oder Rück­gaben verwendet werden. Ebenfalls zeigen Daten: Etwa 52 % der Händler arbeiten noch mit Tabellen (Spreadsheets) für zentrale Datenprozesse. Und in einer Umfrage gaben 91 % der Händler an, Automation als geschäftskritisch einzuschätzen.

Diese Zahlen verdeutlichen: Im E-Commerce steckt ein immenses Automatisierungs­potenzial. Doch viele Unternehmen nutzen es noch nicht. In diesem Artikel wird zunächst aufgezeigt, in welchen Bereichen Automatisierung möglich ist, worin die Ursachen der Unter­aus­lastung liegen und wie eine Roadmap aussehen kann, um Automatisierung systematisch und sukzessive anzugehen.

Zeitverlust durch manuelle Prozesse

Wenn Händler zwei Arbeitstage pro Woche mit Routine­aufgaben verbringen, bleibt weniger Zeit für strategische Themen wie Marketing, Produkt­entwicklung oder Kunden­bindung. Dieser hohe manuelle Aufwand blockiert Wachstum und bindet Kapital.

Wettbewerb und Kostensteigerung

In einer Umgebung mit starkem Wettbewerb und steigenden Kosten (z. B. Werbung, Logistik) müssen Händler effizienter arbeiten. Manuelle Prozesse bedeuten langsameres Reagieren, höhere Fehler­quoten und geringere Skalierbarkeit.

Erwartungen der Kunden

Kundinnen und Kunden im Onlinehandel erwarten heute Schnelligkeit, Übersichtlichkeit und konsistente Informationen, egal welcher Kanal genutzt wird. Eine verzögerte Bestands­aktualisierung, falscher Preis oder unklarer Versandstatus führt schnell zu Abbruch oder Enttäuschung.

Daten als Grundlage

Automatisierung setzt Daten voraus – und viele Händler arbeiten noch mit veralteten Systemen oder Tabellen­kalkulationen. Studien zeigen, dass 90 % der Unternehmen noch Spreadsheets für zentrale Prozesse nutzen. Das bedeutet: Fehlende Daten­qualität und verteilte Systeme sind häufige Stolper­steine.

Wo kann E-Commerce Automatisierung konkret eingesetzt werden?

Automatisierung im E-Commerce kann viele Bereiche abdecken. Hier sind die zentralen Domänen:

Lager­verwaltung

Bestands­führung, Lager­platz­optimierung, Order­routing und Real-Time-Lager­daten sind prädestiniert für Automatisierung. Beispielsweise zeigen Studien, dass manuelle Workflows deutlich höhere Fehler­quoten, längere Zykluszeiten und höhere Kosten erzeugen im Vergleich zu automatisierten Prozessen.

Preis­management

In Multi-Channel-Umgebungen müssen Preise, Aktionen und Verfügbarkeit über verschiedene Kanäle synchronisiert werden. Automatisierte Preis­aktualisierung und Lager­abgleich reduzieren Fehler­anfälligkeit und sorgen für konsistente Angebote.

Auftrags­bearbeitung (Orders)

Von der Bestellung bis zur Auslieferung gibt es viele Schritte: Order­eingang, Versand­bestätigung, Tracking, Rückgabe. Automatisierung reduziert die Verarbeitungskosten pro Order, beschleunigt den Ablauf und verbessert die Kundenerfahrung.

Marketing und Werbung

Automatisierung kann helfen bei: gezieltem Kampagnen-Management, Content-Aktualisierung, Visitors-Segmentierung oder kanalübergreifender Synchronisation. Gerade Werbung wird teurer, sodass effiziente Prozesse essenziell sind.

Multi-Channel-Synchronisierung

Wenn ein Händler über Shop-System, Marktplätze, Social Media und Offline-Kanäle verkauft, ist die Synchronisation von Produktdaten, Lager­beständen, Preisen und Bestellung kritisch. Automatisierung sorgt für Echtzeit­abgleich und vermeidet z. B. Überverkäufe oder Lager­fehlstände.

Warum wird das Potenzial der Automatisierung im E-Commerce nicht genutzt?

Trotz der gezeigten Chancen kämpfen viele Händler mit Hemmnissen:

Mangelnde Daten­infrastruktur

Manuelle Prozesse und Tabellen­kalkulationen sind weiterhin weit verbreitet. Fehlende standardisierte Daten, verstreute Systeme und fehlende Integration behindern Automatisierung.

Fehlende Priorisierung

Viele sehen Automation als nice-to-have und nicht als Kernstrategie. Doch Studien zeigen, dass Automatisierung heute als geschäfts­kritisch bewertet wird. Wenn jedoch der Fokus auf kurzfristigen Umsatz statt Effizienz liegt, bleibt Automatisierung aufgeschoben.

Komplexität und Umsetzung

Automatisierung erfordert Planung, Integration und oft Veränderungen in Prozessen – das schreckt viele Unternehmen ab. Dennoch zeigen Studien: Automatisierung reduziert prozessbezogene Stunden um bis zu 70 %.

Skalierungslücke

Unternehmen starten oft manuelle Prozesse, aber erst wenn sie signifikantes Order­volumen erreichen, wird klar, wie ineffizient das Setup geworden ist. Dann ist der Aufwand größer, umzusteuern.

Roadmap zur systematischen Umsetzung von E-Commerce Automatisierung

Die Einführung von Automatisierung sollte strukturiert erfolgen, nicht als einmaliges Projekt, sondern als kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Folgende Schritte helfen dabei:

Schritt 1: Analyse der Prozesse

Erstellen Sie eine Bestands­aufnahme aller relevanten Prozesse: Lager, Preise, Aufträge, Marketing, Multi-Channel. Identifizieren Sie manuelle Aufgaben, Häufigkeit, Zeitbedarf und Schwachstellen.

Schritt 2: Priorisierung

Fokussieren Sie auf Prozesse mit hoher Zeit­bindung, hohem Fehler­risiko oder großer Wirkung bei Automatisierung. Beispiel: Lager­aktualisierung über mehrere Kanäle oder Preis­anpassung bei Wettbewerbern.

Schritt 3: Daten- und System­integration

Sichern Sie, dass Produktdaten, Lager­daten, Order­daten und Preis­daten systematisch in Ihrem System verfügbar sind. API-Anbindung, integrierte Plattformen und Echtzeit-Daten sind die Basis.

Schritt 4: Automatisierung einführen

Starten Sie mit Pilot­projekten z. B. automatische Lager­bestands­aktualisierung oder automatische Versende­benachrichtigung. Messen Sie Effekte: Zeitersparnis, Fehler­reduktion, Kundenzufriedenheit.

Schritt 5: Skalieren & optimieren

Nachdem erste Prozesse automatisiert sind, skalieren Sie das System. Weitere Bereiche wie Preise, Multi-Channel-Synchronisation, Marketing­Automation werden integriert. Nutzen Sie Daten zur Fein­steuerung.

Schritt 6: Monitoring & Feedback

Führen Sie Key Performance Indicators (KPIs) ein: Zeitaufwand manuell vs. automatisiert, Fehler­rate, Verarbeitungskosten, Kundenzufriedenheit, Wiederkaufrate. Optimieren Sie laufend.

Schritt 7: Kultur und Kompetenz aufbauen

Automatisierung ist kein technisches Projekt allein. Mitarbeiter benötigen Skills für Überwachung, Analyse und Weiterentwicklung von automatisierten Prozessen. Daten- und Automations­kompetenz wird wichtiger.

Vorteile einer erfolgreichen E-Commerce Automatisierung

Die Effekte sind messbar und nachhaltig:

  • Zeitersparnis und Effizienz: Automatisierte Prozesse benötigen bis zu 70 % weniger Arbeits­stunden.

  • Fehler­reduktion: Automatisierung senkt Fehler­quoten deutlich, was Rück­gaben und Kosten reduziert.

  • Schnellere Reaktions­fähigkeit: Echtzeit-Daten erlauben sofortiges Handeln – z. B. bei Preis­änderungen oder Lager­beständen.

  • Bessere Skalierbarkeit: Automatisierung erlaubt Wachstum, ohne proportional mehr Ressourcen zu binden.

  • Höhere Kundenzufriedenheit: Weniger Fehler, schnellere Prozesse und transparente Abläufe führen zu besserem Erlebnis.

  • Profitabilitäts­steigerung: Durch geringere Kosten und effizientere Prozesse steigen Marge und Wettbewerbsfähigkeit.

Erfahren Sie mehr über den Brand Magic Canvas

Herausforderungen und Risikofaktoren und wie man sie meistert

Fragmentierte Systeme

Viele Händler haben mehrere Plattformen, Altsysteme und manuelle Prozesse. Integration ist oft aufwendig. Lösung: Schrittweiser Aufbau einer einheitlichen Daten- und System­architektur.

Change Management

Prozess­veränderung kann auf Widerstand stoßen. Wichtig ist Kommunikation, Schulung und Einbindung der Mitarbeitenden.

Datenqualität

Automatisierung funktioniert nur mit sauberen, strukturierten Daten. Investieren Sie in Datenpflege und Standardisierung.

Kosten & ROI

Automatisierung kostet initial Zeit und Geld. Aber Studien zeigen, dass Einsparungen und Effizienzgewinne schneller erreicht werden, als viele denken.

Strategische Ausrichtung

Automatisierung darf nicht Selbst­zweck werden. Sie sollte Teil einer über­geordneten Strategie zur Prozess­optimierung und Marken­stärkung sein.

Die E-Commerce Automatisierung ist kein Luxus

Die E-Commerce Automatisierung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für Händler, die heute langfristig bestehen wollen. Manuelle Prozesse kosten Zeit, Ressourcen und verhindern Wachstum. Studien zeigen eindrücklich, dass viele Händler noch mit veralteten Tools arbeiten, obwohl Automatisierung als geschäfts­kritisch eingestuft wird.

Mit einer klaren Roadmap – von Analyse über Priorisierung bis Skalierung – können Händler Automatisierung systematisch umsetzen. Die Effekte sind messbar: effizientere Prozesse, geringere Fehler, bessere Skalierbarkeit und letztlich höhere Profitabilität.

Wer heute frühzeitig die Automatisierung im E-Commerce angeht, schafft sich nicht nur operative Vorteile, sondern echtes strategisches Momentum. Denn in einem Umfeld mit zunehmendem Wettbewerb und steigenden Kosten unterscheidet sich langfristiger Erfolg nicht nur durch das Produkt, sondern durch die Prozesse dahinter.

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