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Kurzer Rückblick: Wie Google zum Giganten wurde

Vor dem Jahr 2000 teilten sich Suchmaschinen wie AltaVista, Ask, LookSmart und Yahoo den Markt. Jede hatte ihre Stärken, aber keine bot eine perfekte Sucherfahrung. Nutzer mussten häufig mehrere Plattformen konsultieren, um befriedigende Antworten zu finden.

1998 änderte sich alles, als zwei Studenten in Menlo Park, Kalifornien, mit einer einfachen Mission Google gründeten: „Die Informationen der Welt organisieren und an einem Ort zugänglich machen.“ Google revolutionierte die Internetsuche mit einem klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz – einer unglaublich benutzerfreundlichen Oberfläche.

Statt mit Werbebannern überladener Seiten bot Google eine schlichte weiße Seite mit Suchfeld und Logo. Nutzer gaben ihre Suchanfrage ein und erhielten zehn Ergebnisse, wobei das erste in der Regel die genaueste Antwort lieferte. Diese Einfachheit, gepaart mit relevanten Ergebnissen, ließ Google schnell wachsen. Der Name wurde zum Synonym für Internetsuche und das Unternehmen expandierte so stark, dass es heute von der US-Regierung als Monopolist betrachtet wird – mit Kontrolle über Google, YouTube, Chrome und das Android-Betriebssystem.

Googles schleichender Niedergang

Die heutige Realität sieht anders aus: Von den täglich etwa 45 Milliarden Internetsuchen entfallen nur noch etwa 8 Milliarden auf Google. Das entspricht einem Marktanteil von lediglich 18% – weit entfernt von der früheren Vormachtstellung.
Die Konkurrenz ist vielfältig und stark:

  • Instagram verzeichnet 6,5 Milliarden Suchanfragen täglich
  • ChatGPT erreicht 1 Milliarde Suchanfragen pro Tag
  • Pinterest kommt auf über 2 Milliarden Suchanfragen
  • Amazon verbucht 3,5 Milliarden Suchanfragen – von Nutzern, die unmittelbar kaufbereit sind

Für viele Produkte wie beispielsweise Handtaschen wenden sich Nutzer inzwischen eher an Instagram oder TikTok als an Google.

Drei Hauptgründe für Googles Rückgang

1. Verändertes Nutzerverhalten

Die Art, wie Menschen nach Informationen suchen, hat sich grundlegend verändert. Manche bevorzugen konversationsbasierte Suchen, wie sie ChatGPT bietet, andere wünschen kurze, prägnante Antworten. Einige möchten durch ein einzelnes Stichwort inspiriert werden.

Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Sprachsuche. Die jüngere Generation nutzt diese sogar häufiger als textbasierte Suchen. Während ältere Generationen mit der Textsuche aufgewachsen sind, lernen Kinder heute bereits durch Geräte wie Alexa zu suchen, bevor sie überhaupt tippen können.

Gleichzeitig sind Alternativen wie Bing entstanden, die Google imitieren – übersichtliche Suchmaschinen ohne überflüssigen Ballast.

2. Mangelnde Innovation

Google hat es versäumt, schneller und besser zu innovieren als die Konkurrenz:

  • Instagram präsentiert sofort eine Collage relevanter Bilder oder Videos
  • ChatGPT liefert direkte Antworten ohne den Umweg über zehn Ergebnisse
  • Amazon zeigt alle relevanten Produkte mit Bewertungen und personalisiert Empfehlungen

Google hat versucht, diese Funktionen zu kopieren, jedoch mit weniger Erfolg. Die ChatGPT-ähnlichen Antworten überzeugen nicht, und trotz ähnlicher Produktsuche wie bei Amazon bevorzugen Nutzer weiterhin das Original.

3. Übermäßige Werbung

Googles Geschäftsmodell basiert auf Werbung. Bei jeder Suche erscheinen Anzeigen oben und zwischendurch, selbst in der Produktsuche werden bezahlte Ergebnisse bevorzugt angezeigt. Diese Werbelastigkeit verschlechtert das Nutzererlebnis und treibt Menschen zu werbefreien Lösungen wie ChatGPT, wo man einfach eine Frage stellen und eine direkte Antwort erhalten kann.

Die Zukunft von Google und SEO

Trotz des relativen Marktanteilverlusts wird Google nicht über Nacht verschwinden. Das Unternehmen bleibt extrem populär und gewinnt jedes Jahr neue Nutzer hinzu – es gibt nur mehr Wettbewerb. Vergleichbar ist dies mit Facebook: Obwohl oft als „sterbend“ bezeichnet, generiert die Plattform weiterhin Milliardenumsätze für Meta. Die Menschen nutzen einfach mehrere soziale Netzwerke parallel.

Ähnlich verhält es sich mit SEO: Es stirbt nicht aus, sondern verändert sich. Die neue Form der Suchmaschinenoptimierung erfordert Präsenz auf allen relevanten Plattformen – Google, ChatGPT, Instagram, Amazon, TikTok und weiteren. Wer beispielsweise Handtaschen verkauft, sollte auf Google gefunden werden, auf Instagram präsent sein und von ChatGPT empfohlen werden.

Kennen Sie schon den Brand Magic Canvas?

Wie Sie Ihre SEO-Strategie anpassen können

1. Markenaufbau

Je stärker Ihre Marke, desto wahrscheinlicher wird sie auf allen Plattformen erwähnt und empfohlen.

2. Engagement fördern

Wenn Nutzer mit Ihrer Website oder Ihren Inhalten interagieren, signalisiert dies den Plattformen, dass Ihr Angebot qualitativ hochwertig ist und bevorzugt angezeigt werden sollte.

3. Erwähnungen im Web generieren

Markennennungen funktionieren wie Stimmen – je mehr Menschen Ihren Firmen- oder Produktnamen erwähnen, desto stärker signalisiert dies den Plattformen, dass Ihr Angebot beliebt ist und häufiger empfohlen werden sollte.

4. Bewertungen sammeln

Je mehr positive Bewertungen Sie haben (idealerweise 4,5 von 5 Sternen oder höher), desto wahrscheinlicher werden Sie empfohlen.

Fazit: Überall Präsent sein

Was früher „Suchmaschinenoptimierung“ war, ist heute „Search Everywhere Optimization“ – die Optimierung für alle Suchkanäle. Diese Entwicklung bietet Ihnen die Chance, Kunden von verschiedenen Plattformen zu gewinnen und schneller zu wachsen. Sie sind nicht mehr von einer einzigen Plattform wie Google abhängig.

Die digitale Landschaft verändert sich ständig, aber mit der richtigen Strategie können Sie diese Veränderungen zu Ihrem Vorteil nutzen und Ihr Unternehmen erfolgreich positionieren – auf Google und darüber hinaus.

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Wir sind nur ein Gespräch entfernt.

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